St. Antonius – Schützenbruderschaft von 1909 – 1914
Die Dorfchronik weiß zu berichten, daß der Ort Kuckum im Juni 1909 eigene „ Katholische Schützengesellschaft „ gebildet hat, um die alte Sitte des Königsvogelschusses und des Aufzuges wieder aufleben zu lassen. Da die Zeit und die Mittel zur Errichtung einer Vogelschußstange nicht ausreichten, wurde in diesem Jahr die Königswürde ausgelost. Sie fiel auf Arnold Klauth. Dieser übertrug die Würde auf seinen Sohn Wilhelm Klauth.
Aus den im Original erhaltenen Statuten der Schützengesellschaft ist einiges über das Leben zu erfahren. Als Aufgabe wird genannt: Eintracht, Geselligkeit und Frohsinn in geeigneter Weise zu pflegen und durch alljährlich zu begehende Feste das Bürgerband inniger zu knüpfen, sowie die Liebe für Kaiser und Vaterland stets rege zu erhalten. „ Ferner verpflichtete man sich, durch Beteiligung am Begräbnis, das verstorbene Mitglied zu ehren
Ab 16 Jahren konnte man Mitglied werden. Die Mitgliedschaft konnte u.a. durch „ Exballotage „ (d.h. auf Grund geheimer Wahl durch den Vorstand ausgeschlossen) verloren werden. Exballotiert wurde jemand infolge ungebührlichen Betragens in oder außerhalb der Gesellschaft. Der jährliche Beitrag betrug 1,20 DM. Der Vorstand bestand aus einem Präsidenten, dem Schriftführer, deren Vertretern, dem „Kassenführer‘ und fünf Beisitzern.
Über das Schützenfest wird folgendes gesagt: Alljährlich findet zu Spätkirmes ein Schützenfest statt. Samstags drei Wochen vorher ist das Königsschießen „Sämtliche Mitglieder der Gesellschaft, welche sich bei den Festzügen des Regimentes anzuschließen haben, bilden ein Bataillon. Das Bataillon wird von einem Major geführt, welchem mit seinen Adjutanten die spezielle Leitung desselben obliegt. Das Bataillon besteht aus vier Kompanien. Jede Kompanie ist in zwei Züge eingeteilt und wird von einem Hauptmann und jeder Zug von einem Leutnant geführt, dazu kommen noch zwei Fahnenoffiziere und drei Fähnriche. Diejenigen Schützen, welche sich im Zug unanständig betragen und den Befehlen des Majors resp. der Offiziere nicht direkt Folge leisten, können während des Zuges von denselben ausgeschlossen werden und haben auch zu den anderen Festlichkeiten für den Tag unter Ausschließung keinen Zutritt. Für die Ordnung beim Tanzen werden dem Vorstand sämtliche Offiziere zur Verfügung gestellt und verpflichten sich dieselben, dessen Aufforderung nachzukommen. Soll ein Offizier die ihm übertragenen dienstlichen Funktionen, speziell die Aufsicht beim Schießen, und die Aufrechterhaltung der Ordnung beim Tanz betreffend, nicht gründlich erfüllen, so kann er vom Vorstand seiner Charge enthoben werden. Solange noch zehn Mitglieder der Gesellschaft angehören, kann dieselbe nicht aufgelöst werden. Bei einer etwaigen Auflösung fällt das Vermögen der Gesellschaft der Kapelle Kuckum zu, wohingegen diese die Verpflichtung übernehmen muß, Schilder und Fahnen noch weitere 15 Jahre aufzubewahren, für eine sich etwa später bildende Schützengesellschaft. Gespräche religiösen oder politischen Inhaltes sind auf den Versammlungen untersagt. Alle Mitglieder von 16 bis 50 Jahren sind gehalten, an allen Festzügen teilzunehmen. Wer dieser Bestimmung nicht nachkommt, hat für den Tag, an welchem er an den Festzügen gefehlt hat 1,- Mark zu zahlen und auch keinen Zutritt zu den anderen Festlichkeiten. Die Bekleidung bei den Festzügen soll in den einzelnen Kompaniezügen möglichst gleichmäßig sein. Die Reihenfolge beim Königsschießen wird durch das Los ermittelt. Das Schießen geschieht mit Büchsen und Bolzen auf Ringscheiben. Wenn der Königsschuß gefallen ist, folgt die Proklamation des Königs und die Dekoration mit der Königsmedaille. Diese Auszeichnung ist Eigentum der Gesellschaft und wird während des Festes getragen und nach demselben vom Präsidenten wieder in Empfang genommen. Der König wählt sich eine Königin. Als Auszeichnung trägt dieselbe einen Kranz. Die drei besten Schützen werden von der Königin auf dem Ball dekoriert. Der Beitrag zu den Repräsentationskosten des Königsthrones beträgt 20,- Mark. Während man sich im September 1909 über die erste Straßenbeleuchtung und das elektrische Licht in den Häusern von Kuckum freute, während man sich vor einer schlimmen Krankheit, die damals im Gebiet herrschte ( der spinalen Kinderlähmung ), fürchtete, während man vergeblich auf das Erscheinen des in Friedrichshafen gestarteten Zeppelins wartete, fand das erste eigenen Schützenfest bei schönem Wetter in Kuckum statt. Diese erste Periode dauerte nur sechs Jahre von 1909 – 1914. In der Dorfchronik finden sich eingeklebte Totenzettel, auf denen auch Namen von Gründern der Schützengesellschaft zu lesen sind. Die Namen dieser Männer der ersten Stunde verdienen es hier festgehalten zu werden:
- Christian Klauth
- Wilhelm Jansen
- Wilhelm Klauth
- Hermann Schürkamp
- Heinrich Jansen
- Franz Kaumanns
- Anton Lambertz
- Fritz Hilgers
- Dr. Henrichs
- Josef Heimann
- Josef Schophoven
St. Antonius – Schützenbruderschaft Kuckum von 1933 – 1939
Die Dorfchronik weiß zu berichten, daß es ein Kuckumer Skatclub gewesen sei, von dem die Initiative ausgegangen ist, 1933 das Vereinsleben wieder neu zu erwecken. Als St. Antonius-Bruderschaft wurde die Tradition von 1909 fortgesetzt. Am 18. Juni 1933 errang Christian Lennartz beim Vogelschuß die Würde des Schützenkönigs. Trotz der wirtschaftlichen Bedrängnis wimmelte es vom 1. – 3. Juli in dem kleinen, diesmal viel zu kleinen Kuckum von Menschen, die sich drängten und schoben, um den Schützenaufzug und die Parade zu sehen. Es ist interessant nachzulesen, daß die Bruderschaft ausgerechnet in dem Jahr wiedergegründet wurde, in dem gleichzeitig auch politische Kräfte ans Ruder kamen, die schon sehr bald wieder zur Beendigung dieser Periode führten. Die neugegründete Bruderschaft erwies der Dorfgemeinschaft einen Dienst, indem sie sich für das Ehrenmal einsetzte, das ein Jahr später an der jetzigen Stelle der Straßenkreuzung nach Unterwestrich errichtet wurde. Den Vorsitz der Bruderschaft übernahm damals Franz Behren. Ältestes Mitglied war ein Veteran von 1870/71, Christian Klauth.
1934 feierte die Bruderschaft ihr 25-jähriges Bestehen. Bei der Festfeier wurden zahlreiche Schützenbrüder für 25-jährige Mitgliedschaft geehrt. Das Jubelfest wurde am 4. Sonntag nach Pfingsten gefeiert, König war Werner Kaumanns. In einem Riesenzelt hatten sich zehn auswärtige Bruderschaften zum Mitfeiern eingefunden.
1935 das Schützenfest war wieder vom Wetter begünstigt, sah in Peter Hermanns einen neuen Schützenkönig. Quasi als Vorbote der „ neuen Zeit „ kann man auf seinem Gruppenbild des Vorstandes eine nationalsozialistische Parteiuniform sehen.
1936 schreitet im Juni Wilhelm Hurtz mit deutschem Gruß, als Wilhelm II., die Front der Schützen ab.
1937 Vom 12. – 14. Juni jährte sich zum 5. Male seit 1933 das neugegründete Kuckumer Schützenfest. Die Königswürde errang diesmal ein alter Kämpfer der nationalsozialistischen deutschen Arbeiterpartei, der Parteigenosse Theodor Christ.
1938 In altgewohnter Weise vollzog sich in den Tagen vom 2. – 4. Juli das Schützenfest mit König Josef Hermanns. Zum ersten Mal lag das Zelt in der an den Schulspielplatz grenzenden so genannten Sandgrube. Trotz guten Besuches verlief die Kirmes still, dieweil nicht eine einzige Orgel erschienen war, keine Roßmühle (Karussell) und keine Schiffschaukel. Ihr Geld konnten die Besucher und Besucherinnen trotzdem loswerden.
1939 Mit Schützenkönig Peter Klos feierten die Kuckumer das letzte Schützenfest dieser nur sieben Jahre dauernden zweiten Periode. Mit Ausbruch des 2. Weltkrieges ruhte das gesamte Vereinsleben bis 1951. Das Ende dieses unseligen Krieges, der erstmalig auch unsere engere Heimat durch Bombenangriffe und durch die Besetzung in die unmittelbaren Kriegsgeschehnissse einbezog, ließ zunächst jeden Glauben an eine bessere Zukunft schwinden. Not, Elend, Hunger und Trostlosigkeit herrschten in den ersten Nachkriegsjahren.
St. Antonius – Schützenbruderschaft von 1951 – 2009
1951 Die Schützenbruderschaft wurde am 11. Februar wieder neu ins Leben gerufen. Seitdem gehört die Bruderschaft dem Bezirksverband Erkelenz und dem Zentralverband Aachen an. Nach 13 jähriger Pause war in einer Dorfversammlung beschlossen worden, das Schützenleben in Gestalt einer kirchlichen Bruderschaft wieder aufleben zu lassen. Der Vorstand unter dem 1. Brudermeister Franz Behren traf sich im Hause des Präses, Pfarr-Rektor Ohlert, und beschloss, mit dem König von 1939, Peter Klos, an den Keyenberger Prunkfeierlichkeiten teilzunehmen. Mit einer entliehenen Armbrust errang dann Sohn Anton für seinen Vater, Lehrer Egidius Post, die Königswürde.
1952 hatte die neugegründete Schützenbruderschaft schon 82 Mitglieder. In einer feierlichen Handlung wurde die neue Fahne, durch Spenden des ganzen Dorfes gestiftet, und von der Künstlerin Käthe Hehn aus Mönchengladbach zum Preis von 500,- Mark hergestellt, im Beisein des Bundesbrudermeisters, Landrat Rick, geweiht. Neben dem Schützenkönig Hubert Görtz, zog zum ersten Mal, als Jungkönig, Karl Hilgers beim Schützenzug mit.
1953 Mit der Bereitstellung des kirchlichen Baumgartens in der Mitte des Dorfes war die Zeltplatzfrage endlich gelöst. Peter Lennartz erwarb die Königswürde durch den Vogelschuß mit der Luftbüchse.
1954 Franz Kaumanns, der schon 40 Jahre vorher König gewesen war, wurde mit dem 27. Schuss erneut Schützenkönig. Zum ersten Mal machten Ehrendamen beim Zug am Sonntag mit.
1955 stand beim Vogelschuß am 1. Mai mit der Flobert-Büchse „ nach hartnäckigem Ringen „ Werner Kaumanns als Schützenkönig fest.
1956 Auf polizeiliche Anordnung musste zum Vogelschuß ein Kugelfang errichtet werden. Mit dem 38. Schuss wurde Heinrich Schiffer König.
1957 Peter Lennartz war König und Heinz-Peter Jansen Jungkönig. Bei der Kirmesveranstaltung wurden keinerlei abgabenpflichtige Tänze gespielt. Musikleiter Anton Schmitz bestätigte dies, und deswegen wurde auch keine Gema-Gebühr bezahlt. Karlheinz Oellers erwarb beim Preisschießen in Borschemich einen Preis.
1958 entschloss sich der Vorstand wegen des geringen Kassenbestandes am Patronatsfest im Januar kein Festessen zu geben. Beim Vogelschießen wurde viel daneben geschossen. Schließlich wurde es einigen zu lang. Josef Strommenger machte kurzen Prozess und holte den Vogel herunter.
1959 Das 50. Jubelfest der Bruderschaft feierte Kuckum, als Bezirksschützenfest, unter Karlheinz Oellers, der beim Vogelschießen im vergangenen Herbst beim 66. Schuss und ein „ bisschen Windanstoß „ König geworden war. Die Generalversammlung traf sich wieder einmal in der neutralen Schule, da Streitigkeiten bezüglich der Wirtschaften bestanden. Die Schuljungen zogen zum ersten Mal in Grün gekleidet und mit Holzgewehren hinter einem Anführer mit gestiftetem Degen her. Der Schützenkönig konnte noch für die Schulkinder der Dorfschule für den Kirmesmontag schulfrei anordnen.
1960 kaufte Schützenkönig Paul Schmitt in Willich neue Uniformen und stand mit seiner Königin aus Rheydt im Mittelpunkt des Schützenfestes.
1961 In Berlin wird im August die Mauer errichtet. Anton Clever ist Schützenkönig. Beim Königsvogelschießen im vergangenen Herbst, mit den anderen Bewerbern, hatte er über zwei Stunden durchgehalten und mit dem letzten der über 200 Schüsse den entscheidenden letzten Rest des Sperrholzvogels zu Boden gebracht. Die Prunkfeier wurde erstmalig gefilmt.
1962 fielen die Prunkfeierlichkeiten mit den Landtagswahlen am 8. Juli zusammen. Hubert Görtz war wieder König. Fritz Storms fing mit dem Fahnenschwenken an.
1963 ehrte die Bruderschaft ihren Präses beim 50-jährigen Priesterjubiläum. Die Kirche verzichtete auf den bisherigen Jahresmietpreis von DM 30,- für den Zeltplatz. Über den Kirmesfeierlichkeiten, mit König Anton Schmitz, lagen die Schatten des Todes vom langjährigen 1. Brudermeister Franz Behren.
1964 Hans Schmitz hatte die Königswürde inne. Peter Klos wurde einstimmig zum 1. Brudermeister gewählt. Die Schützenbrüder hielten durch tatkräftigen Einsatz die völlige Verwilderung des Dorffriedhofes auf.
1965 Königspaar waren Heinrich Klos und seine Frau Irmgard. Präses Wilhelm Ohlert bekam das „ St. Sebastianus Ehrenkreuz“, der 1. Brudermeister, Peter Klos, den „ Hohen Bruderschaftsorden „ verliehen.
1966 trug Konrad Abels das Königssilber. Peter Klos übernahm die Pflege des Friedhofes. Eine Aufgabe, die er treu bis zu seinem Lebensende erfüllte.
1967 trat der langjährige Präses Wilhelm Ohlert in den Ruhestand. Er wurde zum Ehrenpräses ernannt. Kurze Zeit später verstarb er. Schützenkönig Alfons Wolf verunglückte 28-jährig am 2. Pfingsttag tödlich. Der neue Präses, Elmar Nießen, nahm beim Schützenfest deswegen seine Stelle ein.
1968 trafen sich einige Schützenbrüder frühmorgens zum Schneiden der Friedhofshecke. Der Präses erschien statt mit einer Schere mit einer Flasche. Die Bruderschaft, an der Spitze König Herbert Sachsenhausen, beglückwünschte den 1. Brudermeister zum 80. Geburtstag – allerdings 1 Jahr zu früh!
1969 Auf Bitten des 1. Brudermeisters wurde 1969 beim Setzen der Maien „ das übermäßige Trinken im Rahmen gelassen.“ Kuckum erlebte aus Anlaß des 60-jährigen Bestehens der Bruderschaft dasBezirksschützenfest. Unter Leitung von König Karl Hilgers zog der Festzug auch durch Unterwestrich. Die Jubilare fuhren im offenen Wagen an den zahlreichen Zuschauern vorbei.
1970 Peter Lennartz übernahm das Amt des 1. Brudermeisters, in Nachfolge von Peter Klos, der zum Ehrenbrudermeister gewählt wurde. Adolf Bernath war König. Das Festhochamt fand am Sonntagmorgen wieder im Zelt statt.
1971 war Reinhold Roth, der sich im Herbst beim Vogelschießen „ gegen große Konkurrenz durchgesetzt hatte „ König. Im gleichen Jahr musste man vom verstorbenen Ehrenbrudermeister Peter Klos Abschied nehmen.
1972 begann das Schützenfest schon freitags. Wegen des 17. Juni-Feiertages ruhte es am Samstag, um mit König Karl Robert Hermanns am Sonntag seinen Höhepunkt zu erleben.
1973 feierte die Pfarrvikarie Herz-Jesu Kuckum ihr „ 50-jähriges „. Der Sportverein Niersquelle Kuckum war Gastgeber des Nierspokals. Zusammen mit der Bruderschaft und König Rudi Dresen feierte man zusammen ein dreitägiges Dorffest.
1974 war die Fußballweltmeisterschaft daran schuld, daß die Bruderschaft seit vielen Jahren bei der Gesamtabrechnung der Prunkfeierlichkeiten ein Minus erleiden musste, obwohl mit König Heinz Lennartz ein würdiger König regierte.
1975 feierte Kuckum das Bezirks- und Stadtschützenfest. Aus diesem Anlaß wurde nachträglich auch das 65-jährige Vereinsbestehen gefeiert. Schützenkönig Paul Hofma errang mit scharfem Auge und ruhiger Hand die Würde des Bezirksschützenkönigs. Mit dem „ Hohen Bruderschaftsorden „ der Historischen Deutschen Schützenbruderschaften wurden die ältesten Mitglieder ausgezeichnet.
1976 war viel los beim traditionellen Schützenfest, bei dem König Helmut Krächter mit der Hitzewelle zu kämpfen hatte. Mit Vorjahreskönig Paul Hofma besuchte die Bruderschaft zum ersten Mal ein Diözesan-Schützenfest in Dahlem/Eifel. Die Schützen nahmen gleichzeitig die Gelegenheit war, am Grabe des 1967 verstorbenen Pfarrers Wilhelm Ohlert, in seinem Heimatort Zingsheim, einen Kranz niederzulegen.
1977 wurde mit König Hans Ludwig Koch, im Rahmen der Festlichkeiten, die neue Standarte der 1970 gegründeten Marineoffiziers-Gruppe der Öffentlichkeit vorgestellt. Patin der Standarte war Irmgard Oellers. Am 21. August fand die feierliche Einführung unseres neuen Präses, Pfarrer Steffes, statt. In diesem Jahr wurden auch drei Goldhochzeiten gefeiert. Alle Jubilare gehörten seit vielen Jahren der Bruderschaft an. Es waren: Anton Clever, Max Kohnert und Peter Schiffer. bei einem tragischen Arbeitsunfall kam Brudermeister Peter Lennartz am 23. Dezember ums Leben.
1978 Durch den Tod des 1. Brudermeisters leitete Schriftführer Paul Schmitt kommissarisch die Bruderschaft ein Jahr. König war Adolf Bernath. Mit dem „Hohen Bruderschaftsorden“ wurde Anton Clever ausgezeichnet.
1979 Karlheinz Oellers wurde bei der Generalversammlung zum 1. Brudermeister gewählt. Mit nur zwölf Schuss errang Manfred Görtz die Königswürde. Eine neue Königinnenkrone wurde angeschafft.
1980 Bei der traditionellen Frühkirmes zog zum ersten Mal seit Bestehen der Bruderschaft, mit Johanna Abels, eine Frau als Königin auf. Mit dem 340. Schuss hatte der Vorjahreskönig Manfred Görtz den Vogel für Johanna Abels von der Stange geholt. Wegen eines Fußballländerspiels wurden im Festzelt zwei Fernsehgeräte aufgestellt. Beim Vogelschuß wurde mit dem 200. Schuss Hermann Berger als der neue Schützenkönig für 1981 ermittelt.
1981 Hermann Berger trägt die Königswürde unserer Bruderschaft. An Pater Diniz Mikozs, der lange Zeit in Kuckum Kirchendienst getan hat, wird nach der Generalversammlung ein Geldbetrag überwiesen. Die Bruderschaft hatte die Patenschaft für ein Kind aus der dritten Welt übernommen.
1982 Nach 1969 ist Karl Hilgers zum zweiten Mal unser Schützenkönig. Jungkönig war Hermann Josef Storms. Seit März ist die Bruderschaft ein eingetragener Verein. Seit über 50 Jahren sorgt das Trommler- und Pfeifercorps Venrath für den musikalischen Rahmen bei unseren Festen. Brudermeister Karlheinz Oellers überreichte den Musikanten einen schmucken Zinnteller mit Widmung, sowie ein Fass Bier.
1983 König war in diesem Jahr Rainer Borowiak und Jungkönig wurde Udo Clever. Beim Bezirksschießen in Kückhoven errang Udo Clever die Würde des Bezirksprinzen. Am 20. August verstarb Mitbegründer und Ehrenmitglied Franz Kaumanns. Die Bruderschaft beschloss auf einer Versammlung, das Ehrenmal auch im Interesse des ganzen Dorfes auszubessern, einzufugen und neu zu bepflanzen. Eine Fahnenstange wurde angeschafft und ein Scheinwerfer wurde aufgestellt, von welchem das Ehrenmal abends angestrahlt wird. Die Unkosten hierfür wurden durch Spenden und eine Dorfsammlung aufgebracht. Den noch fehlenden Betrag spendet die Bruderschaft. Weiterhin übernahm sie die Pflege des Ehrenmals für die Zukunft.
1984 feiert die Bruderschaft ihr 75 – jähriges Bestehen. Die Feierlichkeiten begannen am Freitag, dem 6. Juli mit einem großen Festabend unter Mitwirkung der Großwallstadter Musikanten „. An diesem Abend konnte Brudermeister Oellers viele Gäste des Kreises, der Stadt, des Bezirksausschusses sowie des Bezirksvorstandes Erkelenz begrüßen. An diesem Abend wurde einigen Schützenbrüder für 50-jährige Mitgliedschaft der „ Hohe Bruderschaftsorden“ durch den Bezirksbundesmeister Gerhard Bürger verliehen. Es waren: Theodor Röbers, Peter Roebers, Hubert Jansen, Karl Heimann, Anton Christ, Hermann Hahn, Anton Leu. Im Jubiläumsjahr ist Rudi Dresen unser Schützenkönig und Hans-Josef Dederichs Schützenprinz. Zum Festzug am Sonntagnachmittag, 8. Juli, waren unsere Nachbarbruderschaften Wanlo, Venrath, Keyenberg und der befreundete Heimatverein Hochneukirch herzlich zur Teilnahme, sowie zum Königsball eingeladen.
1985 Im Jahr nach dem 75 – jährigen Bestehen ist Karlheinz Oellers jun. unser Schützenkönig und Peter Storms Schützenprinz. In diesem Jahr verstarben unsere Schützenbrüder Johannes Schmitz und Peter Schiffer.
1986 Bei der Generalversammlung wird Hermann Berger zum 2. Brudermeister gewählt und löst damit Klaus Finken ab. Weiterhin wird Hans Jürgen Welters als neuer Schriftführer gewählt, der damit Paul Schmitt nach über 20 – jähriger Amtszeit ablöst. Die von Paul Schmitt geführten Protokollbücher werden der Bruderschaft nicht übergeben. Lt. Aussage von Paul Schmitt wurden diese von ihm aus Verärgerung vernichtet. Nach Beschluss der Vollversammlung vom 1. Juni, und der Vorstandsversammlung vom 8. Juni wurde Paul Schmitt vom Bruderschaftsleben ausgeschlossen. Amtierender Schützenkönig in diesem Jahr war, nach 1979 zum zweiten Male, Manfred Görtz und Schützenprinz Ralf Settels. Erstmalig werden das TC Venrath und eine Schützengruppe den Schützenkönig, nach dem Montagsumzug, nach Hause geleiten. In diesem Jahr verstarb unser Schützenbruder Lambert Benetreu. Hubert Jansen wird zum Ehrenmitglied ernannt.
1987 Da in diesem Jahr die Kirche restauriert und der „ Ziegenstall „ für den Gottesdienst gebraucht wurde, entschloss man sich die anstehende Jahreshauptversammlung im Feuerwehrgerätehaus zu halten. Amtierender König war Hans Dederichs und Prinz Theo Dederichs. Unsere Schützenfahne wurde restauriert und der Gehweg zum Festzelt von der Stadt Erkelenz befestigt. Zu Ehren der Eheleute Anton und Anna Clever, anlässlich ihrer Diamantenen Hochzeit, trat der komplette Schützenzug an und paradierte vorm Haus der Jubilare. Zum Schützenfest erhielt General Karl Hilgers, für seine über 25-jährige Amtszeit, das „Silberne Verdienstkreuz“. Erstmalig marschierten 16 Schützenbrüder in verschiedenen Marschformationen zum Königsehrentanz auf. Dieser Aufmarsch war in langer Probenarbeit in der Lagerhalle des Brudermeisters eingeübt worden.
1988 Nach 1976 ist Helmut Krächter zum zweiten Male unser Schützenkönig. In seinem Gefolge ist Bernd Kaumanns Schützenprinz. Lt. Beschluss der Jahreshauptversammlung wird der Prinz zukünftig am Samstagnachmittag mit dem Festzug zu Hause abgeholt. Gleichzeitig wurde der Beitrag erhöht (auf DM 15,-) um für den Sonntagnachmittag ein 2. Trommlercorps zu verpflichten. Werner Hermanns und Hermann Hahn werden zum Ehrenmitglied ernannt. Im August nahmen wir in Wanlo an einer Veranstaltung der Initiative „ Bürger gegen Braunkohle „ teil. Alle vom Braunkohletagebau betroffenen Orte hatten Abordnungen nach Wanlo geschickt. Es verstarb unser Schützenbruder Konrad Abels.
1989 Bewegende Szenen in Berlin. 28 Jahre nach dem Mauerbau wir diese wieder eingerissen und die DDR-Bürger können wieder frei reisen. Schützenkönig im 80. Jahr unseres Bestehens war Hans-Josef Dederichs und Prinz Frank Kamphausen. Erstmalig wurde bei der Jahreshauptversammlung mit Bernd Kaumanns ein 2. Schriftführer gewählt. Hans Josef Dederichs errang den Titel des Bezirkskönigs. Am Sonntagmorgen erhielten die Schützenbrüder Johann Abels, Helmut Clever und Karlheinz Oellers sen., vom Bezirksbundesmeister Heinzgerd Dewies das „ Silberne Verdienstkreuz“ überreicht. Am 16.9. erlebt unsere Bruderschaft einen wohl einmaligen Höhepunkt in ihrer Vereinsgeschichte. Hans Josef Dederichs wird beim Bundeskönigsschießen in Bonn Diözesankönigder Diözese Aachen. Am 17.9. wurde er, während der Festmesse auf dem Bonner Münsterplatz, gekrönt. Zu den Gratulanten zählte auch der Schirmherr der Veranstaltung Bundesminister Dr. Norbert Blüm. Nach der Rückkehr aus Bonn wurde unser Schützen- Bezirks- und Diözesankönig Hans-Josef Dederichs und seine Frau Petra, sowie die mitgereisten Schützen in einem kleinen Festzug, musikalisch begleitet vom Musikverein Borschemich, vom Feuerwehrgerätehaus durch den Ort zur Gaststätte Kaumanns begleitet. Der Festverlauf, am Samstag 21. Oktober, Oktoberfest mit den „ Großwallstadter Musikanten „, Sonntagmorgen Frühschoppen, musste erweitert werden. Zusätzlich wurde am Sonntagmorgen, 22.10, das Diözesanfest gefeiert. Während der Festmesse wurde die Diözesanstandarte übergeben. Präses Steffes sprach von einem Meilenstein in der 80-jährigen Vereinsgeschichte. Anschließend erfolgte mit 2 Musikzügen ein kurzer Umzug durch den Ort, eine Kirchenparade und ein musikalischer Frühschoppen. Zum Oktoberfestabend kamen ca. 1.500 Besucher. Die Offiziersgruppe hatte unter Leitung von 2. Brudermeister Hermann Berger den „ Kuckumer Holzhackertanz „ einstudiert.
1990 Nach einem ereignisreichen Bruderschaftsjahr amtiert jetzt König Hans Peter Schmitz und Prinz Sven Schophoven. Peter Röbers wird beim Frühlingsfest zum Ehrenmitglied ernannt. Das Diözesankönigspaar Dederichs nimmt mit einer Abordnung am Bundesköniginnentag in Odenthal teil. Beim Schützenfest werden folgende Schützenbrüder mit dem „ Silbernen Verdienstkreuz „ ausgezeichnet: Karl Robert Hermanns, Johannes Hermanns, Hermann Berger, Heinz Klos. Wegen des WM-Viertelfinales Deutschland – CSFR wurde der Festzug eine halbe Stunde vorverlegt. Eine Abordnung unserer Bruderschaft begleitete am 16.09. den Diözesankönig zum Bundesschützenfest nach Kempen. Am Wochenende 20./21. Oktober veranstalteten wir mit den „ Spessart-Musikanten „ das 2. Große Oktoberfest in Kuckum. Die Marineoffiziere führten erstmalig am Oktoberfestabend eine Tombola durch, und richteten mit den „ Lerchenwaldmuzikanten „ den Oktoberfestfrühschoppen aus. In 1990 verstarben folgende Schützenbrüder: Nur sechs Wochen nach seinem 65. Geburtstag verstarb im Mai unser langjähriger Kassierer Johann Abels, im Juni verstarb unser Ehrenmitglied Werner Hermanns und unser langjähriger Spieß Willi Meisen. Mit nur 26 Jahren verstarb im Oktober, auf Grund eines tragischen Verkehrsunfalls, Klaus Jürgen Kress. Ihm folgte im selben Monat, nach langer und schwerer Krankheit, das langjährige Mitglied der Fahnengruppe Hubert Görtz. Im November musste bereits zum sechsten Male unsere Fahne einen Schützenbruder zum Grab geleiten. Unser langjähriges Mitglied Wienand Behren verstarb im Alter von nur 66 Jahren. Ein letztes Mal senkte sich dann in diesem Jahr unsere Fahne über das Grab unseres Schützenbruders Wilhelm Pieck der am Dezember starb.
1991 Nach dem Tod von unserem langjährigen Kassierer Johann Abels, hatte Brudermeister Oellers die Kasse kommissarisch verwaltet. Daher wurde auf der Jahreshauptversammlung mit Helmut Christ der neue 1. Kassierer gewählt. Zwecks Renovierung des „ Ziegenstalls „ (Pfarrsaal) wurde eine Interessengemeinschaft gegründet die sich aus je 3 Mitgliedern der einzelnen Vereine zusammensetzt. In einer Vorstandssitzung wurde beschlossen zukünftig auch den amtierenden Prinzen zu den Vorstandsversammlungen einzuladen. Amtierender König war Heinz-Willi Hilgers und Schützenprinz Karl Jansen. Im März feierten wir mit den Eheleuten Anton und Genoveva Christ das Fest der Goldenen Hochzeit. Auf einer Vorstandsversammlung im Juni wurde beschlossen, daß die Königin in Zukunft an beiden Kirmestagen (Sonntag/Montag) das gleiche Kleid tragen soll. Am Wochenende 26./27. Oktober feierten wir das 3. Oktoberfest in Kuckum. Zum Erhalt des Pfarrsaals wurde am 7. Dezember eine Nikolausfeier veranstaltet. Der stattliche Erlös wurde für Renovierungsarbeiten zur Verfügung gestellt.
1992 Schützenkönig war in diesem Jahr Franz Josef Behren und Schützenprinz Heinz Peter Wolters. Auf der Jahreshauptversammlung wurde unsere Satzung von 1975 in mehreren §§ geändert. Der 60. Geburtstag von Brudermeister Karlheinz Oellers wurde am 16.02. mit dem gesamten Schützenzug gebührend gefeiert. Im Juni feierten wir mit den Eheleuten Anton und Änni Clever ein seltenes Jubiläum – das Fest der „ Eisernen Hochzeit „ (65 Jahre verheiratet). Beim Schützenfest ehrten wir das Trommlercorps Venrath, das seit 60 Jahren für den musikalischen Rahmen bei unseren Festen sorgt. Nach langer Zeit hatten wir, zusätzlich zum Trommlercorps, für den Kirmesmontag wieder eine Musikkapelle verpflichtet. Karl Heimann wurde mit Vollendung seines 80. Lebensjahres zum Ehrenmitglied ernannt. Das 4. Große Oktoberfest hielten wir am 24./25.10. Brudermeister Oellers und Schriftführer Welters gaben aus diesem Grund beim Lokalsender „ Welle – West „ ein Live-Interview. In 92 verstarben folgende Schützenbrüder: Josef Schophoven, ( der maßgeblichen Anteil an der Erstellung unseres Festbuches zum 75 – jährigen Bestehen hatte ) Anton Christ und Albert Zimmermann.
1993 Vor der Jahreshauptversammlung wurden die neuen Majestäten Schützenkönig Franz Görtz und Schützenprinz Thomas Portz gekrönt. Zur Vollendung seines 90. Lebensjahres überreichten wir unserem Ehrenmitglied Anton Clever am 8. Februar einen Geschenkkorb. Auf der Vorstandsversammlung im März wurde eine Regelung beschlossen wie in Zukunft bei der Anschaffung von neuen Uniformen die Finanzierung seitens der Bruderschaft gestaltet wird. Zum Schützenfest spielt erstmals der Musikverein Rath-Anhoven als 1. Kapelle auf. Unser 5. Großes Oktoberfest fand am 23./24. Oktober, erstmal mit der Kapelle „ Spessart – Echo – Dörrmorsbach „ statt.
1994 Nach der Krönung der neuen Majestäten für 94, Schützenkönig Norbert Bernath und Schützenprinz Peter Schäfer begann die Jahreshauptversammlung mit einem gemeinsamen Essen, anlässlich des 85-jährigen Bestehens der Bruderschaft. Hubert Hilgers wird im April zum Ehrenmitglied ernannt. Zum Schützenfest werden zahlreiche Ehrungen vorgenommen. Das „ Silberne Verdienstkreuz „ erhielten: Lorenz Kopp, Manfred Görtz, Helmut Christ, Hans Josef Dederichs und Johanna Abels. Die Ehrenurkunde für 50 und 60 – jährige Mitgliedschaft bekamen Anton Clever, Hermann Hahn, Karl Heimann, Peter Röbers, Theodor Röbers, Hubert Jansen und Jakob Fischermann. Weitere Mitglieder wurden für 25 und 40 – jährige Mitgliedschaft ausgezeichnet. Rund 2.500 Besucher durften wir zum Oktoberfest am 22./23.10. begrüßen. Um eine reibungslose Verkehrslenkung der PKW und Busse zu gewährleisten wurde erstmalig der Funkdienst aus Hückelhoven eingesetzt. Bei der Vorstandsversammlung im Dezember wurde beschlossen zukünftig anstatt fünf nur noch einen Beisitzer zu wählen. Dafür wird dann von jeder Schützengruppe der Offizier zur erweiterten Vorstandssitzung eingeladen. Im Juli dieses Jahres verstarben unsere Schützenbrüder Heinz Kainathund Hans Schmitt.
1995 Im 25. Jahr ihres Bestehens stellt die Gruppe „ Marineoffiziere Kuckum 1970 „ mit Hans-Jürgen Welters den Schützenkönig. Schützenprinz in diesem Jahr ist Michael Beckers. Zum Schützenfest hatte die Marinegruppe einen großen Dreimaster vorm Königshaus aufgestellt. Dieser war während der Schützenfesttage Blickfang für zahlreiche Gäste aus nah und fern. Schützenkönig Welters, selbst aktiver Musiker aus Borschemich, hatte einen 3. Musikzug für den Festzug gestellt. Seine Heimatbruderschaft, St. Martinus- Bruderschaft aus Borschemich, nahm mit einer stattlichen Abordnung am Festzug teil. Erstmalig richtete unsere Bruderschaft im März das Bezirksschießen aus. Nach den neuen Bedingungen wird nicht mehr auf Scheiben geschossen, sondern gemäß des Brauchtums auf einen Holzvogel. Brudermeister Oellers hatte im Bezirksverband bei einem Losentscheid für unsere Bruderschaft die Los-Nr. 1 gezogen, so daß wir die ersten Ausrichter dieses Brauchtumsschießen waren. Zum 7. Oktoberfest am 21./22.10. verloste die Artilleriegruppe Kuckum „ einen neuen FIAT – Kleinwagen. Da der Kleinwagen nicht abgeholt wurde, „ tauschten die Sponsoren den Wagen um „ in einen gebrauchten Bus und übergaben diesen an den Kleinst-Heim-Verbund in Borschemich. Im Schützenjahr 95 verstarben unsere Ehrenmitglieder Peter Röbers, Hubert Jansenund Anton Clever. Im Alter von nur 53 Jahren verstarb Heinz Willi Hilgers ( König 1991 ).
1996 Pater Megens Theodardus wird bei der Jahreshauptversammlung als unser neuer Präses vorgestellt. Nach 30 Jahren wird Oberst Karl Robert Hermanns nach den Neuwahlen durch Andre Schacht abgelöst, der im Range eines Hauptmanns die Zugführung übernimmt. Auf der Vorstandsversammlung im Februar wird das Königs- und Prinzengeld erhöht. Schützenkönig, nach 1981 zum zweiten Male, ist Hermann Berger, Schützenprinz nach 1991 auch zum zweiten Male, ist Karl Jansen. König Hermann Berger, gebürtiger Österreicher aus Opponitz NÖ, wurde beim Festzug durch eine Trachtenkapelle überrascht. Da seine Opponitzer Trachtenkapelle nicht kommen konnte, hatte Schriftführer Welters eine 20 Mann-Kapelle, mit 2 Marketenderinnen zusammengestellt: Die „ Original – Nierstal – Musikanten „. Unser 8. Oktoberfest, 26./27.10. findet erstmalig auf der „ Behren-Wiese “ am Kuckumer Quellenweg statt, da die „ Jansen – Wiese “ am Dr.-Henrichs-Weg, als Baugebiet ausgewiesen ist. Mit bis zu 3.000 Besuchern das bisher beste Oktoberfest. Zum Ende des Geschäftsjahres haben wir 303 Mitglieder. Es verstarben unsere Schützenbrüder Peter Helpensteinund Gerhard Will.
1997 Schützenkönig ist einer unserer aktivsten Schützen: Bernd Kaumanns, der bereits 1988 Schützenprinz unserer Bruderschaft war. Am Samstag, 15. Februar trat das TC Venrath, die Jägerkapelle Schüller und der gesamte Schützenzug an um in einem Fackelzug zum Brudermeister Karlheinz Oellers zu ziehen, der an diesem Tag 65 Jahre alt wurde. Sichtlich überrascht präsentierten wir ihn an der Schützenfront vorbei, und kehrten anschließend in sein Party – Zelt ein. Für unser Oktoberfest haben wir die „ Behren – Wiese „ längerfristig angepachtet. Im Juli verstarb unser Schützenbruder Klaus Manten.
1998 Mit Helmut Christ, unserem langjährigen Kassierer, haben wir einen würdigen Schützenkönig. Ilona Christ, seine jüngste Tochter, wird Kuckum’s erste Schützenprinzessin. Bei den Vorstandsneuwahlen der Jahreshauptversammlung ergaben sich Änderungen. 2. Kassierer wird Hans- Josef Dederichs für Franz-Josef Behren. 2. Schriftführerin wird Christel Schüller für Bernd Kaumanns. Einstimmig wurde ein Solidaritätsbeschluß gefasst, der den Landverweigerungsbeschluß des Kirchenvorstandes der Pfarre „ Herz-Jesu-Kuckum „ im Kampf gegen den Braunkohletagebau „ Garzweiler II „ unterstützt! Für unser Jubiläumsjahr 99 wurden bei der Vorstandsversammlung im Februar zahlreiche Punkte beschlossen: Eine neue Bruderschaftsfahne wird angeschafft – ein Festbuch wird erstellt – die
Nachbarbruderschaften werden zum Jubiläum eingeladen – unser Kirmesplatz am „ Wilhelm-Ohlert-Weg „ wird im vorderen Bereich neu gestaltet. Im März und Oktober wurde für die Schülerschützen ein Vogelschießen durchgeführt. Die Eheleute Heinz und Anni Kremers feierten im September das Fest der „ Goldenen Hochzeit „ . Unsere Bruderschaft nahm mit einer Schützenabordnung am Fackelzug und am Festabend teil. Unser 10. Oktoberfest, 24./25.10. , ist mit annähernd ca. 3.500 Besuchern das bisher best besuchteste Fest. Bei der außerordentlichen Vollversammlung im November wird eine Satzungsänderung beschlossen, und damit die Gemeinnützigkeit beantragt. Im Dezember kaufen wir die Oktoberfestwiese von der Familie Behren. Im laufenden Geschäftsjahr verstarben folgende Schützenbrüder: die Ehrenmitglieder Hubert Hilgers, Karl Heimann und Hermann Hahn – mit dem wir im August noch den 90. Geburtstag gefeiert hatten, sowie die Schützenbrüder Konrad Hermanns, Klaus Will (44) und im Alter von 50 Jahren das Gründungsmitglied der „Marineoffiziere“ Hermin Röbers.
2004 Generationswechsel bei der Bruderschaft. Nach 24 Jahren Amtszeit als Brudermeister stellt sich Karlheinz Oellers sen. nicht mehr zur Wahl. Seinen Posten übernimmt Schriftführer Hans-Jürgen Welters, der dem Vorstand in dieser Funktion bereits seit 1986 angehört. Mit einem grossen Festabend wird Brudermeister Karlheinz Oellers am Freitag nach dem Schützenfest in den wohlverdienten „Ruhestand“ verabschiedet. Die Festwiese am „Kuckumer Quellenweg“ wird nach ihm benannt. Auf dem Findling wird eine Plakette angebracht mit der Aufschrift: „Als Dank und Anerkennung unserem Brudermeister Karlheinz Oellers“.
2007 Ehrung TC Venrath für 75-jährige Treue !
2008 Im Herbst wird Barak Obama wird als erster Farbiger der 44. Präsident der Vereinigten Staaten von Amerika. Im gleichen Jahr regiert bei unserer Bruderschaft König „Fritz der Grosse“ Friedrich Hofma. Er geht als „König der Jugend“ in unsere Vereinsgeschichte ein. Während seiner Amtszeit setzte er sich im besonderen für unsere Jungschützen ein. Tanzkurse im Feuerwehrgerätehaus wurden organisiert, an denen die Jungs und Mädchen mit Begeisterung teilnahmen. Beim Oktoberfest führte die „Artillerie-Gruppe“ die Tombola durch und überreichte dem Bethanien-Kinder- und Jugenddorft in Waldniel beim Frühschoppen einen Spenden-Scheck in Höhe von 4.300,- Euro ! Unsere Schützenbrüder Johannes Zurmahr und Willi Welters verstarben im Schützenjahr 2008.
Ende des Geschäftsjahres 2008 hat unsere Bruderschaft 351 Mitglieder. Davon sind 105 auswärtige Mitglieder. N e u n uniformierte Gruppen, mit ca. 140 aktiven Schützen, marschieren im Festzug mit. Die Schülerschützen werden in die Bruderschaft mit eingereiht. Unsere Bruderschaft ist eine Vereinigung, die in fast allen Familien ihre Mitglieder hat. Heute können wir auf 100 Jahre St. Antonius -Schützenbruderschaft Kuckum zurückblicken. Dabei sind wir den Männern dankbar, die, allen geschichtlichen und politischen Schwierigkeiten trotzend, uns eine gute Sache übergeben haben. An uns liegt es, alte Traditionen weiterzugeben und einzustehen für den Leitspruch der Schützenbruderschaft
Ehrenmal an der Kirche (siehe auch „Zeichen am Wege“)
Der heilige Antonius Schutzpatron unserer Schützenbruderschaft
Antonius, geboren 251 / 252 in Kome in Mittelägypten, war der Sohn wohlhabender christlicher Eltern. Nach dem Tod seiner Eltern verschenkte er seinen Besitz und führte ein Leben der Askese an verschiedenen Orten der Wüste. Sein Ruhm verbreitete sich schnell, es sammelte sich eine Jüngerschar um ihn, andere suchten ihn auf, um ihn um Rat zu fragen oder um durch sein Gebet geheilt zu werden. Mit Kaiser Konstantin und seinen Söhnen wechselte er Briefe. Gegen Ende seines Lebens verließ er nochmals die Wüste, um in Alexandrien gegen die Irrlehre des Arius zu predigen. Nach seiner Rückkehr in die Einöde starb Antonius im Alter von 105 Jahren. Sein Freund Athanasius hat seine Lebensbeschreibung verfaßt. Seine Bedeutung liegt darin, daß er einzelne Einsiedler in Einsiedlergemeinden gesammelt hat, die er durch das Vorbild seines Lebens und seine Weisungen leitete. Daher wird er mit Recht „ der Große „ genannt. Sein Grab wurde 561 entdeckt und seine Gebeine nach Alexandrien überführt. Vor den Sarazenen wurden sie 635 nach Konstantinopel in Sicherheit gebracht. Um 1000 kam der größere Teil der Reliquien in die Prioratskirche Saint-Didier-de-la-Mothe im Bistum Vienne, von dort 1491 in die Pfarrkirche Saint-Julien in Arras. Im Abendland wurde Antonius besonders seit dem 14. Jahrhundert ein beliebter Patron der Ritter und Bauern.
Dargestellt als greiser Mönch mit Buch und Stab, der als Krücke das Antoniuskreuz trägt, mit Schwein, Untieren und Dämonen.
Brudermeister
1909 – 1914 Christian Klauth +
1933 – 1939 Franz Behren +
1951 – 1963 Franz Behren +
1964 – 1969 Peter Klos +
1970 – 1977 Peter Lennartz +
1978 – 1979 Paul Schmitt (kommissarisch) +
1979 – 2003 Karlheinz Oellers sen.
2004 – 2009 Hans-Jürgen Welters
2010 – Hans-Josef Dederichs
Generäle
Von 1933 – 2009 wurde der Schützenzug von folgenden Generälen angeführt:
Franz Kaumanns +
Winand Behren +
Konrad Hermanns +
Jakob Fischermann
Rudi Dresen
Fritz Storms
Karl Hilgers
Franz-Josef Behren
Hermann Berger +
Manfred „Möppi“ Görtz